Freitag, 22. Juli 2011

Lesen

""Die meisten Menschen wollen nicht eher schwimmen als bis sie es können." Ist das nicht witzig? Natürlich wollen sie nicht schwimmen! Sie sind ja für den Boden geboren, nicht fürs Wasser. Und natürlich wollen sie nicht denken; sie sind ja fürs Leben geboren, nicht fürs Denken! Ja, und wer denkt, wer das Denken zur Hauptsache macht, der kann es darin zwar weit bringen, aber er hat doch eben den Boden mit dem Wasser vertauscht, und einmal wird er ersaufen." - Zitat aus Herman Hesses Steppenwolf

Ich lese ungern, weil ich alles selber erleben will. Meinen Blick nicht durch die Meinung anderer trüben lassen will. Wenn ich dann in Schulunterricht ein Zitat wie dieses lese, welches meine Gedanken wiederspiegelt, dann will ich am liebsten alle Bücher auf der Welt verschlingen... und das ist mein größtes Problem. Ich will alles wissen und verstehen und weiß, dass mir die Zeit dazu fehlt... noch weniger reicht die Zeit dafür  mir alles selber zu erdenken. Deshalb verzweifle ich und gebe auf, ohne erst anzufangen. Ich hab noch kein einziges Buch freiwillig gelesen, weil ich mich nicht entscheiden kann, wo ich anfangen soll. Ich will den Überblick über alles haben, um nichts zu versäumen. Ich will jeden Weg offen lassen... Und weil wir die Zeit nicht zurück drehen können, den zurückgelegten Weg nicht rückwärts laufen und die verlorene Zeit wieder aufheben können, bleibe ich stehen.

1 Kommentar:

  1. Ging mir jahrelang auch so. aber das wird sich geben. erkannt hast du dein Problem ja schon; das ist der wichtigste Schritt. Man muss lernen die Dinge laufen zu lassen und sich damit abfinden, nicht alles wissen und erfahren zu können. Konzentrier dich auf die Dinge, die dich wirklich interessieren, nach denen dein Innerstes schreit und die deine Person ausmachen, formen und vervollständigen können.

    LG

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