Dienstag, 2. August 2011

Abschied und Fortbestand

Ich möchte mich erst einmal bei meinen vielen lieben Lesern bedanken. Eure kommentare haben mir hoffnung geschenkt, die mir geholfen hat meine grenzen zu überwinden. Und auch eure texte lesen zu dürfen hat mir sehr geholfen, auch wenn ich nur selten die zeit dazu hatte. Das soll sich in zukunft ändern. Aus sicherheitsgründen werde ich diesen blog schließen aber auch einen neuen öffnen. Ich werde meine alten leser alle weiterhin verfolgen und würde mich freuen auch euch wieder unter meinen lesern haben zu dürfen. In spätestens einer woche wird dieser blog geschlossen und der neue erstellt sein. Wenn ihr den link zum neuen blog haben wollt, schreibt mir eine mail an saziye_e_09@hotmail.de oder hinterlässt ein kommentar mit seiner emailadresse. Wer mich persönlich kennt wird natürlich persönlich benachrichtigt und falls nicht, einfach auf lastfm, team-ulm oder facebook schreiben^^

Zum abschied hab ich ein gedicht für euch :) es müsste mein 5tes sein und ich hab kaum erfahrung mit gedichten und techniken, also bitte erwartet nicht zu viel. Trotz meiner mangelnden dichtungskenntnisse hab ich versucht viele verbindungen herzustellen und hab bewusst reime gebildet, aber auf einen takt verzichtet, um... Ach urteilt einfach selbst ^^ ich hoffe das gedicht gefällt euch und hilft euch vielleicht...


Grenzgedanken

Gedanken, die an Grenzen stoßen,/
an den Tod grenzen/
eingeschüchtert von hoffnungslosen/
Mauern die sie bremsen/
können und auch werden,/
wenn wir es wollen/
sind Steine unser Wille,/
die vor Gefahren schützen sollen/
doch auch in lebloser Stille/
isolieren können, doch nicht werden,/
wenn Hoffnung sie bricht,/
mit ungehinderten Gedanken/
Wird fließend die Sicht/
Zu neuen Wegen und auch Schranken/
geöffnet, wenn man will...

Montag, 1. August 2011

Freitag, 22. Juli 2011

Lesen

""Die meisten Menschen wollen nicht eher schwimmen als bis sie es können." Ist das nicht witzig? Natürlich wollen sie nicht schwimmen! Sie sind ja für den Boden geboren, nicht fürs Wasser. Und natürlich wollen sie nicht denken; sie sind ja fürs Leben geboren, nicht fürs Denken! Ja, und wer denkt, wer das Denken zur Hauptsache macht, der kann es darin zwar weit bringen, aber er hat doch eben den Boden mit dem Wasser vertauscht, und einmal wird er ersaufen." - Zitat aus Herman Hesses Steppenwolf

Ich lese ungern, weil ich alles selber erleben will. Meinen Blick nicht durch die Meinung anderer trüben lassen will. Wenn ich dann in Schulunterricht ein Zitat wie dieses lese, welches meine Gedanken wiederspiegelt, dann will ich am liebsten alle Bücher auf der Welt verschlingen... und das ist mein größtes Problem. Ich will alles wissen und verstehen und weiß, dass mir die Zeit dazu fehlt... noch weniger reicht die Zeit dafür  mir alles selber zu erdenken. Deshalb verzweifle ich und gebe auf, ohne erst anzufangen. Ich hab noch kein einziges Buch freiwillig gelesen, weil ich mich nicht entscheiden kann, wo ich anfangen soll. Ich will den Überblick über alles haben, um nichts zu versäumen. Ich will jeden Weg offen lassen... Und weil wir die Zeit nicht zurück drehen können, den zurückgelegten Weg nicht rückwärts laufen und die verlorene Zeit wieder aufheben können, bleibe ich stehen.

Freitag, 15. Juli 2011

Was passt besser zu mir: schwarzer Schwan oder weißer Engel?

Sonntag, 10. Juli 2011

Geburtstag

Wie jedes Jahr sitze ich im Dunkeln auf der Fensterbank, draußen nieselt der Regen und auch teilweise auf mich...
Doch anstatt darüber nachzudenken, wie sehr ich den Tag verfluche, an dem ich auf diese Welt gekommen bin, auf der kein Platz für mich ist, denke ich heute darüber nach, wie glücklich ich doch bin und wie ich das Glück mit der ganzen Welt teilen könnte. Ich danke euch allen, dass ihr mir das Gefühl schenkt, nicht überflüssig zu sein. <3

Ich hab noch so viel zu berichten und es gibt noch so viele, die auf eine Antwort von mir warten... am liebsten würde ich euch sofort allen meine Aufmerksamkeit schenken, aber ich muss euch leider noch bis Montag warten lassen, weil ich es nicht mag mit dem Handy zu schreiben.

Ich möchte, dass mit meinem 20. Geburtstag auch in mir eine neue Persönlichkeit geboren wird. Da ich aus Sicherheitsgründen eine neue Blogadresse brauche, will ich auch gleich einen neuen Nicknamen. Was mein ihr, würde zu mir passen? :)


Liebe und Licht,
Accursed

Mittwoch, 6. Juli 2011

Erkenntnisse des Tages

1. Mein bruder ist viel zu beschäftigt, und meinen blog tatsächlich zu lesen, deshalb steht er vorübergehend wieder frei.

2. Gestern war in der schule
meine konzentration ganz
besonders schwach und ich
hatte wieder das problem, dass
ich mich bei gedanklicher
anstrengung kaum wach
halten kann... Als ich bei der
blutspende war, stellte sich
heraus, dass mein hb-wert
deutlich erniedrigt ist. Ich
durfte deshalb auch nicht
spenden, was mich sehr
betrübt. Der niedrige hb-wert
und die daraus folgende
geringe sauerstoffversorgung
würde meine
konzentrationsschwäche
erklären. Was ich aber nicht
verstehe ist, dass ich bei der
blutuntersuchung beim
hausarzt und in der klinik und
bei der letzten blutspende
ganz normale werte hatte.
Vielleicht beeinträchtigt der
stress bei mir die
eisenverwertung und führt zu
schwankungen... Dann werden
aber die eisentabletten nicht
helfen. Mal schauen, ob sich
eine besserung erkennen lässt,
nachdem ich die tabletten
über längere zeit genommen
hab. Die heutigen hab ich
erbrochen. Ein schlechter
anfang :/

3. Ich hab das verlangen mich zu verletzen und blut fließen zu lassen, weil ich es gestern bei der spende nicht konnte. Noch hab mir nichts getan und sollte auch besser nichts tun, weil bei mir höchste gefahr besteht davon abhängig zu werden.

4. Man kann einen luftballon nicht mit papierkügelchen füllen. Aber man kann einen sandgefüllten ballon mit küchen papier einhüllen^^

5. Ich hab euch alle lieb, obwohl ich menschen hasse.

<3

Versager!

Ich hab ständig das gefühl mich rechtfertigen zu müssen, aus angst man könne mich missverstehen. Und anstatt etwas einfach mit unklarheiten zu belassen und weiter zu machen bleibe ich an dingen hängen, bis ich sie ausreichend gerechtfertigt hab. So wie ich jetzt seit einer ewigkeit nicht gebloggt hab, weil es mir doch nicht so gut ging, wie ich es erhofft hatte und ich nicht wusste, wie ich das erklären soll und wie ich es schaffen könnte, dass es mir doch wieder gut geht... Tagelang tat ich also nichts und es kamen immer mehr dinge hinzu, von denen ich das gefühl hab sie mitteilen zu müssen, damit man mich besser verstehen kann... Dann spielten die dinge plötzlich doch keine wichtige rolle mehr... Und als ich endlich bereit war einen einschnitt zu machen und an einem punkt wieder weiter zu leben, kam mein bruder "was schreibst du denn da für kranke sachen? Weiß meine mutter davon, dass du sowas über dich schreibst und ins internet stellst, wo es jeder lesen kann?" mein bruder ist verständnislos und meine mutter noch viel verständnisloser... Das beste war also den blog so schnell wie möglich los zu werden... Ich hab den blog gesperrt und werde nur noch in der schule, oder so, wie jetzt, über das handy bloggen, weil mein bruder auch alles was ich schreibe über einen keylogger abfangen kann. Ihr werdet also entweder als geladene leser meinen blog weiter verfolgen können, oder unter einer neuen öffentlichen adresse, von der mein bruder nichts ahnen wird.
Eigentlich wollte ich mich nicht rechtfertigen, sondern daran weiter schreiben, was mich im moment am meisten beschäftigt, aber nun hab ich es doch getan^^ egal. Was mir im moment die gedanken raubt und worauf auch der titel dieses posts bezogen ist, ist meine präsentation im englischunterricht. Ich wollte mit ihr mein selbstwertgefühl steigern. Es sollte über zukunftsfähigen lebensstil sein, bei der ich der klasse deutlich mache, wie hoch ihr schaden auf dieser welt tatsächlich ist und welche möglichkeiten es gibt etwas am eigenen lebensstil zu ändern. Dazu wollte ich mich und mein leben als vorbild zeigen... Aber ich verhalte mich ganz und gar nicht vorbildlich. Ich stoße immer wieder auf grenzen, psychische grenzen, die mich verzweifeln und aufgeben lassen. Was ich selber nicht schaffe, dazu kann ich auch keine anderen motivieren und schwänze deshalb heute die schule und akzeptiere 0 punkte. Wie feige und verabscheuungswürdig von mir... =(

Samstag, 18. Juni 2011

Frühlingszwiebeln :)

Frühlingszwiebeln frisch vom Markt, aus der Region, umweltschonend, Gesundheit fördernd, Krankheiten vorbeugend, und schmackhaft zubereitet zu einem Salat mit Essig, Öl und extra viel Salz ^^

heile Welt ♥

Freitag, 17. Juni 2011

Gitarrenfürsorge

Weil es mir schwer fällt jemandem etwas zu verweigern hab ich meine Gitarre Peter (benannt nach einer Person, mit der ich sehr viele Interessen teile) oft in die Hände von kleinen Kindern gegeben. Vor einigen Wochen passierte das:

Ich versuchte es mit Holzleim zu kleben, aber der hielt dem Druck der Saiten nicht stand.
Dann kam mir die Idee den Dübel zu verstärken, indem ich etwas dazwischen schiebe:

Die Spitze eines Zahnstochers war natürlich zu verformbar. Aber die Idee schien erfolgversprechend zu sein. Ein Metallstäbchen musste her. Mit Hilfe einer komischen Zange hab ich einen Nagel auf die passende länge gekürzt:

Das Stückchen wurde mit der Pinzette direkt am Holzdübel angesetzt und der Gitarrenhals runter gedrückt gedrückt. 


Erst sah es wieder stabil aus, aber wenige Minuten später sprang die Verbindungsstelle des Gitarrenhalses wieder auf. Ich brachte ein zweites Metallstäbchen an und befestigte das ganze zusätzlich mit Sekundenkleber. Et voilà! Die Gitarre ist wieder heil.


... naja.. mehr oder weniger. Durch den misslungenen Versuch mit Holzleim war die Verbindungsstelle rau geworden und es konnte nicht mehr komplett angepasst werden, sodass die Saiten nun ein wenig abstehen und das Spielen erschweren. Auch der Klang ist nicht mehr so, wie er mal war. Aber weil ich sowieso nicht spielen kann macht das nichts aus. Ich hab doch meinen Pogo =] .. der zwar auch nicht spielen kann, aber immerhin besser als ich. ^^

Musik und Klang der Harmonie ♥

Donnerstag, 16. Juni 2011

Therapie

Auf mehrfache bitte meiner Vertrauenslehrerin und Kiwi wollte ich mich heute überwinden bei der Caritas anzurufen und einen Termin für eine Gesprächstherapie vereinbaren... Als ich auf der Internetseite war, um die Nummer herauszufinden, ist mir als erstes Ehrenamt und Freiwilligenarbeit ins Auge gestochen. Dann hab ich mir Gedanken darüber gemacht, ob ich mir lieber helfen lassen oder anderen helfen will. Ich hab mich für beides entschieden :) Ich weiß nämlich wie sehr man sich freut, wenn man jemandem helfen konnte. Ich hab bisher immer abgeblockt und mir nie helfen lassen. Das soll sich ändern. Ich werde von meinen kritischen Gedanken loslassen und mich in eure Hände begeben und auf eure Hilfeversuche eingehen. Wenn es mir in 3 Wochen psychisch nicht deutlich besser gehen sollte werde ich ganz bestimmt einen Therapeuten aufsuchen, aber jetzt will ich erst auf meine Liebsten und auf meinen Drang Glück zu verbreiten vertrauen. Einverstanden Kiwi? :)
Ich will noch zu dem Feuer in meinem Herzen, das mich an Leben hält, ergänzen, dass es dank meinen Liebsten, die ein Teil meines Herzens sind, so hell lodert. Vor allem Kiwi und Pogo ♥, aber auch mein Gedankenzwilling P., Amixor, meine Schwester, Jassi, Peety und meine überaus lieben Klassenkameraden ♥

Standpunkt

Mein ganzes Leben verläuft nach meiner Gummiwandtheorie. Je mehr ich mich anstrenge, umso weiter werde ich ins Dunkle zurück geschleudert...
Seit mehreren Monaten versuche ich meine Kräfte nicht unnötig zu verschwenden und Kraft für einen großen Neustart zu sammeln. Es klappt aber nicht wie geplant. Ich werde immer schwächer. Die Leere raubt mir den Lebenswillen. Im Moment befinde ich mich kurz vorm Tod. Ich hab mir vorgetäuscht ich würde nur Anlauf nehmen, aber ich fühle mich immer mehr zum Schwarzen hingezogen. Ich verliere mein Ziel, das Licht, aus den Augen. Kann nichts mehr sehn. Das schwarze um mich herum verschlingt mich. Das einzige, was mich am Leben hält, ist das Licht in meinem Herzen..
Und je dunkler es ist, um so heller erscheint das Licht. Der Wunsch es mit anderen zu teilen und die ganze Welt in warmes Licht zu hüllen wird immer größer. Ich werde wieder scheitern, aber das Risiko nehme ich gerne in Kauf. Lieber sterbe ich zufrieden aus Erschöpfung, nur nicht jetzt aus Gefühlstaubheit. Voller Hoffnung nehme ich den Kampf gegen die Gummiwand wieder auf. Ich werde die Grenzen, die mein Körper und mein Umfeld mir setzen, überwinden... ♥  

Gummiwand



Nur 3 Schritte trete ich zurück,
möchte keine Zeit verlieren.
Renne los
Richtung Licht,
Richtung Gummiwand.
Dringe wenige Millimeter durch..
Werde zurück gestoßen,
zurück ins Dunkel,
zurück in Schmerz,
noch bevor ich das Glück fühlen durfte.

Wandle traurig umher,
umher in Schmerz und Dunkelheit.
Kann es kaum mehr ertragen,
gehe langsam und hoffnungslos auf die Wand zu..
So wenig ich eindringe,
so wenig weder ich zurückgeschleudert,
vor den Schmerzen bewahrt..
Verweile hier zwischen Hell und Dunkel,
hier lässt es sich ertragen.

Fühle mich nutzlos, überflüssig,
gehöre bestraft,
laufe immer tiefer ins Dunkel..
kurz vorm Suizid bleibe ich stehen,
werfe einen Blick zurück,
erblicke das Licht,
möchte es greifen,
sammle meine letzten Kräfte..
renne los, 
erhalte neuen Mut,
werde immer schneller,
treffe auf die Gummiwand,
drücke sie sehr weit ein,
erstarre einen Augenblick..
Mein Herz tanzt voller Freude
erfüllt von Wärme und Licht..
bis wieder alles verschlugen wird
von Dunkelheit und Schmerz.
Werde weiter zurück geschleudert, 
als ich mich je gewagt hätte. 

Zu schwach für neuen Anlauf..
bleibe stehen,
falle zu Boden.
Liegen bleiben,
stark bleiben,
Schmerz ertragen?
Oder aufstehen,
stärker werden,
die Wand durchbrechen?

Dienstag, 14. Juni 2011

Ich will kurz meinen Plan zu Ende erzählen.. bisher hört es sich an, als stünde es fest, dass ich mich umbringen werde.. ja, ich werde mich umbringen.. mein altes Ich..

Freak? Genie?

Ich hab mich nie ernsthaft mit Technik beschäftigt und trotzdem hab ich es irgendwie durch Ausprobieren geschafft mein Modem zu reseten, zu installieren und die Kiste wieder zum laufen zu bringen. :) Mein logisches Denkvermögen war schon immer extrem gut ausgeprägt.. angeboren... ich hab mir nie etwas selbst angeeignet.. ich bin unfähig zum leben ... aber dazu später mehr.
Ich muss meine Maske heute wieder möglichst aufrecht halten damit an meinem Plan nichts schief läuft. Ich geh mit meiner Mutter zu ihrer Freundin und darf für sie backen ^^ und mein Familienkreis sollte doch der letzte sein, der von meinem Plan erfährt.

Montag, 13. Juni 2011

Verbesserung

Entschuldigt bitte den bescheuerten Plan... Ich hab ihm noch nicht zu Ende gedacht und hab ihm in rohform veröffentlicht... Ich wollte nicht, dass ihr euch Sorgen macht... Mir haben die Tastatur unter meinen Fingern und meine Gedanken in Form von Worten auf dem Bildschirm gefehlt, die meine Kreativität lodern lassen...
Ich hoffe Morgen ist mein Internet wieder heil und ich kann weiter planen... Gute Nacht Handy, das mich in Verbindung mit meinen Liebsten hält und mich daran hindert zu vereinsamen und zu verzweifeln...

Liebe und Licht <3

Ernst der Lage

Ich widerspreche mir... Zum einen möchte ich festgehalten werden... zum anderen will ich, dass ihr mich gehen lässt... Das deutet darauf hin, dass ich noch sehr unsicher bin und mir auf die schnelle nichts tun werde, ohne alle Möglichkeiten genutzt zu haben...
Ich bereite aber einen Abgang vor... Ich hab schon vor Tagen meine Handynummer geändert und die neue haben nur Er und meine Schwester... Ich lösche meine Fotos und Videos... Ich lösche die "Freunde" aus Facebook, denen mein Fehlen nicht auffallen würde... von den übrigen "Freunden" werde ich mich langsam entfernen... Es wird sein, als hätte es mich nie gegeben...

Salz und Pfeffer

Ich bin mir nicht sicher, ob ich der Salz- oder Pfefferstreuer bin.. ob ich euch hinterher laufe.. ihr vor mir weg rennt... oder ich vor euch weg renne... ihr mich versucht zurück zu halten...
Aber bitte haltet mich fest... =(
Lasst mich gehen... ='(

Samstag, 4. Juni 2011

Ende?

Es wäre so einfach... ich könnte jeden hindernden Gedanken umgehen und mich ganz unbemerkt so weit runter ziehen, dass ich keinen anderen Ausweg sehe. Ich bräuchte nur das ärztliche Attest das ich hier neben mir liegen habe zerreißen und würde meinem Rauswurf aus der Schule immer näher kommen, ohne dass es mir direkt weh tut... Ich müsste nichts tun, was Überwindung kosten würde. Ich bräuchte nur absichtlich unvorsichtig sein und vergessen mich aus Facebook abzumelden.. oder auch nur mein Handy liegen lassen. SEIN ♥ Foto, das meinen Bildschirm ziert, würde gleich Verdacht wecken. Mit etwas "Glück" würde mein Bruder gewisse Nachrichten lesen, die mein abscheuliches Ich offenbaren. Entweder würde ich gleich die Scham nicht ertragen können und mir mein Leben nehmen, oder ich würde mich so sehr hassen meine Eltern enttäuscht zu haben, dass ich mir das Leben nehme, oder ich würde mich der Tortur unterwerfen, die ich durch meine Eltern zu spüren bekommen werde... allein die hasserfüllten Blicke würden genügen mich sterben zu lassen... abgesehen von den verletzenden Worten und den Hieben, die nicht nur meinen Körper schädigen, sondern noch viel schlimmer mein Herz... Falls ich dann noch immer die Hoffnung nicht verloren und aufgegeben haben sollte, wird mein Leben in Gefangenschaft mich langsam den Tod näher bringen, weil mein Leben seinen Sinn verloren hätte. Ich bin nur eine Last für diese Welt und der einzige Sinn besteht für mich darin möglichst wenig zu beanspruchen und möglichst viel Freude und Liebe zu verbreiten...
In den letzten Tagen habe ich deutlich mehr Schmerz als Liebe verbreitet und dafür hasse ich mich so abgrundtief, wie noch nie.. Ich zweifle sehr stark daran, dass ich die Kraft besitze so zu sein, wie ich es möchte. Ich bin und bleibe eine Last. Wenn es nicht doch auch Menschen gäbe, die mich lieb haben, ja sogar lieben, dann hätte ich die Welt bereits von mir befreit. Ich verstehe nicht was diese Menschen an mir mögen... Ich werde sie langsam von mir weg ekeln, ohne dass sie es bemerken und ohne dass ich sie verletze. Nach einer Weile wird es so sein, als hätte es mich nie gegeben und ich kann verschwinden, ohne dass es auffällt, ohne noch mehr Schmerz auszulösen...
Hmm ^^ blöd, dass diese Menschen, die mich gern haben, auf diesen Blog zugreifen können und ich meinen Plan verraten hab. ... sollte es ein Hilfeschrei sein?

und langsam füllt sich die Leere in mir, die sich nach dem Tod sehnte, wieder mit Liebe. Der gute Wille war von Anfang an überlegen und hat still die Verzweiflung beobachtet, um sie heraus locken und anschließend wieder ganz tief verbannen zu können.
Ich könnte mich, und somit auch euch, doch niemals aufgeben.. dafür hab ich euch viel zu lieb. :)
Die Liebe, die von euch erwidert wird, gibt mir Kraft und Halt. Ich danke euch. Vor allem dir, mein Herz allerliebster Pogo. ♥

Dienstag, 31. Mai 2011

Ameisen ♥

Unsere Küche ist von Ameisen befallen.
Die kleinen Krabbeldinger können zwar auch nervig sein, aber ich finde sie süß. :)
Der Marmeladendeckel war locker und die schlauen Ameisen sind hineingekrochen und haben sich schön satt gegessen... Haben es aber kaum noch raus geschafft, weil der Deckel doch eigentlich zu war. Da die Marmelade sowieso unbrauchbar geworden ist hab ich den Deckel offen gelassen und das Glas wagrecht auf den Tisch gestellt, damit sich noch mehr Ameisen an der Süße erfreuen können. ♥
Wie das Leben so oft nicht nur aus Liebe, Glück und Frieden besteht nahm auch das Schicksal der Ameisen eine tragische Wendung. Meine Mutter kam, schloss erst die Ameisen im Glas ein, versperrete den anderen den Zugang und brach mir ein weiters mal das Herz mit ihrer Verständnislosigkeit.
Wie schön, dass das Schicksal nicht fest steht und man es selbst in die Hand nehmen kann... Ich hab meine Mutter glauben lassen, was sie für richtig hält und mich dafür entschuldigt die Ameisen angelockt zu haben. Hab zurückverfolgt, wo die Ameisen her kommen und hab ihnen das Glas Marmelade in den Hinterhof gestellt. :)

Montag, 30. Mai 2011

Jonglierpause

Nach dem ich den Text über meine ersten Jonglierversuche verfasst hab, hab ich aufgehört zu üben, weil mir das Essen zu schade zum Jonglieren war und ich nicht wusste was für Bälle ich mir kaufen soll. Dann hab ich aufgehört nach Jonglierbällen zu suchen, weil ich hätte ganz besondere bekommen sollen und unbedingt wollte, dass es meine Ersten werden.. aber die stehen mir leider nicht mehr zu. :'( Ebenso hätte mir eine ganz besondere Person gehören sollen.. aber auch die steht mir nicht länger, zumindest vorübergehend nicht, zu, weil ich mich nicht für ihn aufheben konnte. Wäre es nun ein Fehler andere Jonglierbälle an deren Stelle vorzuziehen? :(

Bloggen?

Ich blogge in der Hoffnung mit meinem Leben besser klar zu kommen... aber wie soll eine Besserung möglich sein, wenn ich nicht komplett ehrlich bin? Wenn ich mich in manchen Dingen selbst belüge? Dinge die mir unangenehm sind verdränge und leugne?
Heute habe ich zum ersten mal mit einer Person, der ich all mein Vertrauen schenke, über ein Tabuthema geschrieben... ich hoffe es war kein Fehler... ich werde hier nichts vom Inhalt erwähnen, weil ich einfach nicht stark genug bin zu meinem Verhalten zu stehen. Somit wird es aber auch keinen Sinn machen weiter zu bloggen, bis das Problem beseitigt ist. Vielleicht werde ich durch ihn es überhaupt nicht mehr nötig haben zu bloggen. Aber gerade das würde mich dazu verleiten noch öfter zu bloggen und euch, meinen Lesern, zu zeigen, dass das Hoffen doch nicht hoffnungslos ist :)
maybe one day I won't be hoping hopelessly anymore and my dreams will do come true... ♥

Samstag, 21. Mai 2011

Essensmissbrauch

Ich habe schon lange keinen Post mehr geschrieben und so wie sich bei mir alles entwickelt, oder eher nicht entwickelt, werde ich noch länger nichts schreiben, weil ich total verwirrt bin und alles verdränge und aufschiebe und darauf warte Klarheit zu schaffen. Weil ich es nicht schaffe in meinem Leben Verbindungen zu schaffen werde ich nun einfach einen klaren Einschnitt in mein Essverhalten machen und versuchen zumindest dort Ordnung einzubringen. Wie alles an mir nicht ganz normal ist ist auch mein Essverhalten gestört. Schon seit 2 Monaten fresse ich ohne je satt zu werden oder überhaupt Hunger zu haben. Ich will aufhören so viel über jede Kleinigkeit nachzudenken. Dafür muss ich mich beschäftigen und die einfachste Beschäftigung, bei der man nicht viel falsch machen kann, ist zu Essen, was einem in die Quere kommt. Außerdem will ich die Frust mit runter schlucken, die wie ein Kaugummi in meinem Hals steckt. Das kann ich so nicht weiter gehen lassen. Ich kann es nicht verantworten mich wie ein hirnloses Tier vollzufressen. Damit will ich nicht die Tiere schlecht stellen, aber es soll doch das besondere an den Menschen sein, dass sie ihre Triebe unter Kontrolle haben. Aber nein, nicht einmal ein Tier würde sich so abartig verhalten wie ich. Tiere fressen so viel, wie sie zum Überleben brauchen. Der Mensch hingegen isst ums Überleben und zusätzlich zum Genuss. Was mache ich? Ich missbrauche das Essen!
Als Start in ein diszipliniertes Essverhalten werde ich mir erst eine Woche lang das Essen verbieten und meine Energie aus den überflüssigen Kalorien der letzen Tage ziehen. Danach will ich nur noch so viel wie nötig essen und das Essen auch genießen und mir viel Zeit für die Zubereitung nehmen. Mich vegan ernähren, um möglichst wenig Last zu sein, will ich weiterhin, aber das fällt mir in einem Haushalt mit 4 Fleischfressern zu schwer. Ich müsste mich dazu von allen anderen abkapseln und bei dem fehlenden Zusammenhalt in der Familie, bei der man nur zum gemeinsamen Essen zusammensitzt, würde das den völligen Einsturz verursachen. Um das Kochen komplett zu übernehmen und alle Familienmitglieder vegan zu ernähren fehlt mir die Kraft. Deshalb werde ich einfach weiterhin  Fleisch und andere tierische Produkte möglichst meiden aber nicht komplett streichen können. Unnötige Luxusartikel (Importware, ..) werden weiterhin vermieden, was aber nicht zu bedeuten hat, dass ich in das Essen weniger Aufwand stecken werde. Man kann auch mit einfachen Zutaten köstliches zaubern.

A Storm Inside ♥ Sturm der Liebe, Quelle der Kraft gegen die Menschheit, gegen mich selbst.

- So now it's time to make things right. We have been doing damage enogh for now... !

Montag, 9. Mai 2011

Es tut mir so Leid...

Zwischen wollen und Tun liegen bei mir Welten. Ich wünschte es wäre nicht so. Ich will so gerne für jeden da sein, gebe versprechen und schaffe es letztendlich nicht mich daran zu halten. Wieso habt ihr mich trotzdem gern? Ich bin doch verabscheuungswürdig. Aber ich will mich jetzt nicht so nieder machen, damit verletze ich nur auch euch. Ein Teufelskreis: Ich hasse mich weil ich für meine Lieben nicht da sein konnte, das verletzt meine Lieben erst recht, ich hasse mich dafür noch mehr,...  Ich will euch lieber dafür danken, dass ihr trotz allem so liebevoll zu mir steht. Danke!

Liebe

Samstag, 30. April 2011

Buch: Aus Wolken und Sternen

Ich bin verrückt. Ich schreibe ein Buch:


(A): Weißt du B, es ist schade, dass wir nicht existieren, sondern nur Erfindungen der Wolken, Sterne und Accursed's Phantasie sind.

(B): Aber es gibt uns doch, also existieren wir auch.

(A): Nein. Das ist unmöglich. Wir erleben Dinge, die könnten niemals real sein. Erinnerst du dich noch daran, was uns gestern zugestoßen ist?

(B): Oh ja ... das war so schön, dass es wahr gewesen sein muss.

(A): Oder auch zu schön um wahr zu sein.

(B): Oder aber so schön, dass es zur Realität gemacht werden sollte.


(Stern: blink, blink, blink, blink, blink, ... )
Seit wir denken können tropft der Hahn und niemand ist in der Lage ihn zu zu drehen. Und anstatt das Wasser aufzufangen und zu verwerten lassen wir es unnötig davon fließen. Tropfen für Tropfen geht wertvolle Flüssigkeit des Lebens verloren. Das Geräusch beim Aufprall eines jeden Tropfens ist so grauenerregend, dass es unser Gehör nicht mehr wahrnehmen kann. Selbst hinzusehen kann man nicht wagen. Und falls unser Auge doch einmal einen Blick drauf wirft, so versperrt schlagartig unser Herz den Zugang zur Seele. Manch einer war gütig genug dem Tropfen Eintritt zu gewähren und konnte die Qual nach einer Weile nicht länger ertragen und beendete seine Existenz.
Es gibt aber auch Wesen wie A und B. Auch sie wagten es dem Hahn ins Auge zu blicken. Gleichzeitig, wie alles in ihnen zerbrach und unzählige Stiche sie verbluten ließen, entfachte auch ein Feuer in ihnen. Das Licht und die Wärme, das es von sich gab, verlieh A und B seelengroße Kraft. Ohne zu zögern machten sie sich an die Arbeit. Die moderne Technik lässt zwar den Hahn schneller tropfen, doch gleichzeitig bietet sie auch unvorstellbar viele Möglichkeiten die Tropfen aufzufangen. Mit geeigneten Werkzeugen löffelten A und B voller Vorfreude einen Felsen aus. Die daraus entstandene Schüssel zogen sie mit Hilfe von Schuhen, die sie zuvor unterm Hahn aufgeladen hatten, direkt unter den Hahn. Erst jetzt fiel ihnen auf, wie schnell der Hahn tropft. Man könnte meinen es würde in Strömen fließen, doch sind es nur viele kleine Tropfen. Schon nach wenigen Sekunden war ihre Schüssel voll und sie stellten sie den Vögeln hin, die gerade einen weiten Flug hinter sich hatten und unheimlich nach Wasser dursteten. A und B hatten somit ein kleines Stück der Verschwendung des Wassers verhindert, eine ganze Schar Vögel erfreut und einigen sogar das Leben gerettet. Andere Wesen, die A und B beobachtet hatten, ließen die Tat unbeachtet oder fingen an zu lachen. Sie fanden es lächerlich, dass A und B ihre Kräfte vergeuden, um das Tropfen zu stoppen. Es sei eine unbedeutende Menge die gerettet wird und die ganze Arbeit zwecklos. Vielleicht haben diese Wesen Recht, aber die Freude, die den Vögeln bereitet wurde, war die Mühe dennoch wert. Zwar gibt es noch eine ganze Menge durstiger Vögel, aber das ist kein Grund den Wenigen die Hilfe zu verweigern. Und je mehr Wesen dem Beispiel von A und B folgen würden, umso mehr wertvolle Tropfen könnten aufgefangen werden und umso näher käme man der vollkommenen Harmonie. Denn es ist nicht nur Wasser, das vom Hahn tropft, sondern auch ein warmes Zuhause, Nahrung und sogar Liebe und Zuneigung.



[viele Zeilen und Seiten später:]



(B): Weißt du was ich nicht verstehe A?

(A): Was denn?

(B): Wir haben schon so viel erlebt und haben noch immer keinen Namen.

(A): Das ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Accursed hat doch eine solch blühende Phantasie, wieso hat sie denn noch keinen Namen für uns?



[Geschichte]



(A): Schrecklich, dass Wesen selbst wegen einer Handynummer Vorurteile fällen. Dabei kann man sich die Nummer doch überhaupt nicht aussuchen.

(B): Ich glaube um uns davor zu schützen gab sie uns auch keine Namen.

(A): Doch wieso hat Accursed sich selbst einen Decknamen gegeben?

(B): Um andere zum Nachdenken anzuregen.



[ganz am Ende:]


(Accursed): Hier endet meine Geschichte. Aber nein, sie kann nicht enden. Leg dich ins Gras und beobachte die Wolken, oder bei Nacht die Sternkonstellationen, öffne das Tor zu deiner Seele und hör dir an, was sie zu erzählen haben. Und vergiss nie: Du kannst deine Träume verwirklichen!



Mittwoch, 27. April 2011

Zeichnung

nach fast 4 Monaten war ich mal wieder kreativ aktiv :)
Meine erste anständige Bleistiftzeichnung

ein ganz besonderer Dank geht an
- Jassi, für die ich das Bild gemalt hab
- meine Schwester, die sehr gerne Animes zeichnet (verzeih mir bitte, dass ich talentierter als du bin :/ ) ♥
- B.B. der mich sehr fasziniert und motiviert :)
- Tears, der mich auch sehr motiviert hat
- Peety, der mich dazu motiviert hat es auch fertig zu zeichnen und nicht aufzugeben

und natürlich auch einen Dank an Kiwi , tot.geburt , Gefallene Seele und Nadine , die meine früheren Bilder kommentiert und mich motiviert haben.




Montag, 25. April 2011

Jonglieren

Es wird nur alles schlimmer, wenn man Dinge hinausschiebt. Deshalb bin ich heute meiner Lust zum Jonglieren einfach nachgegangen. Hab den Computer ohne zu zögern ausgeschaltet, mir 3 Orangen aus der Küche geschnappt und bin hinauf in mein Zimmer gegangen.

Vor einigen Tagen beim Falten von Socken hab ich mich über die dicken Socken aufgeregt, da sie sich nicht schön flach zusammenlegen lassen wollten und immer zu Kugeln wurden. Als ich die Kugel auf den Haufen zu den anderen Kleidungen geworfen hab, ist mir aufgefallen, was für einen wundervollen, perfekten Bogen sie in der Luft gemacht hat und an der gewünschten Stelle gelandet ist. So gleich formte ich mir zwei weitere Kugeln und fing an zu "jonglieren". Es sah aber eher nach "Kugel in die Luft werfen und hektisch zu fangen zu versuchen" aus... .

Auch heute mit den Orangen war es anfangs nur ein "Hochwerfen und hektisches Versuchen wieder zu fangen".
Wieso versage ich denn immer? - Weil ich alles gleich perfekt können will.
Heute sollte es besser laufen. Ich nahm wieder alle 3 Orangen in die Hand und versuchte 2 Ballwechsel. Ich konzentrierte mich dabei besonders darauf sie unbedingt wieder zu fangen. Wiederholte den Vorgang 3 Minuten lang, bis es ohne Schwierigkeiten klappte. Wagte mich einen 3ten Ballwechsel anzuhängen. Nach kleinen Startschwierigkeiten und 5minütiger Übung hatte ich auch diese Stufe angelernt. Freude breitete sich in mir aus und so gleich fügte ich den 4ten Ballwechsel bei. Traute mir das nicht wirklich zu und war positiv überrascht, als es gleich beim zweiten Versuch klappte. Wie geht es weiter? - Ich übe diese Stufe, bis sie mir keine Schwierigkeiten mehr bereitet... Hätte ich wohl gern! Vielleicht bin ich talentiert, aber über die menschlichen Grenzen hinaus gehen kann ich nicht. Meine Konzentration ließ langsam nach und selbst der 3malige Ballwechsel fing an mir schwer zu fallen. Um meine Freude am Jonglieren nicht zu verlieren ließ ich die Bälle.. oh, ehm.. Orangen ^^ liegen und ging etwas trinken und beschäftigte mich mit anderen Dingen. 
Später wagte ich mich völlig ruhig und konzentriert wieder hin. Es nahm eine ganze Weile in Anspruch, bis ich es ordentlich drauf hatte 4mal ne Orange hoch zuwerfen und auch die letzte wieder zu fangen. Sogar den 5ten Wurf hab ich einige Male geschafft. Irgendwann war aber meine Konzentration ausgelastet und ich ließ es für den ersten Tag gut sein. Man muss über das Gelernte erst schlafen, damit es sich ins Gedächtnis langanhaltend einprägen kann. 
Zufrieden und mit mehr Selbstvertrauen hab ich mich anschließend an den Tisch gesetzt und alle 3 Orangen verputzt. :)

Sonntag, 24. April 2011

Destruktionstrieb

Ich war enttäuscht, dass mein Zimmer nicht abgefackelt ist. Nicht einmal geschmolzen oder leicht braun geworden ist etwas. Soll ich mit den Hand an die Keramikfläche meines Glätteisens fassen, die den ganzen Tag über mit Hitze genährt wurde?
.
.
.
Nein...
und je mehr es mir gelingt das Destructivo zu verdrängen um so stärker wird das Eros. Der Lebenstrieb. Der Drang nach Erkenntnis und schöpferischer geistiger Tätigkeit. 


Freitag, 22. April 2011

Gehen...


Ich hatte gerade einen wunderschönen Text im Kopf, bis mir meine widersprüchliche Haarfarbe auf dem Foto aufgefallen ist. Ich hab zwar gemeint alles an mir hassen zu müssen, aber meine Haare hatte ich schon immer gern. Mein langes, dunkles, voluminöses, natürliches, welliges Haar <3 Auf Wunsch meiner Mutter hab ich sie aber färben lassen. Ich solle wie andere Mädchen sein und mich mit materiellen Dingen erfreuen. Meine eigentlichen Wünsche verdrängen. Mich anpassen und mir "moderne" Wünsche aufzwingen lassen. Dabei will ich nicht mehr als Leben und Liebe..
Ich werde mir nachher die rot-braunen Strähnen abschneiden, mein Haar über die Ferien zusammengebunden wachsen lassen und am letzten Tag alles zurecht schnippeln. Das vom Frisörbesuch ersparte Geld wird meinem Tatenkonto gutgeschrieben.


Schweben

Mittwoch, 20. April 2011

Samstag, 16. April 2011

Petsanctuary

Ich war gestern tatsächlich noch Joggen. Und die Katze lag noch immer dort zwischen Straße und Radweg. Es fiel mir sehr schwer mich zu überwinden und die Katze in den Wald zu tragen, weil bereits die Leichenstarre eingetreten war. Als ich sie dann aber mit dem Tuch in den Händen hielt, war es gar nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Ihr Körper war zwar leblos und fest geworden, aber ihr Fell war noch ganz flauschig. Der Glanz in ihren Augen war aber verschwunden. Der leere Blick tat mir weh. Ich hab sie vorsichtig in den Wald neben blühende Blumen gelegt und bin gegangen.
War das überhaupt richtig von mir? Wieso habe ich sie nicht einfach dort liegen gelassen?
Waren meine Beweggründe egoistische? Wollte ich meine Angst vor Toten überwinden? Wenn ja, wieso? Für mich selbst? Um sagen zu können, dass ich mutig war? Oder um später im Beruf besser mit solchen Situationen umgehen zu können? War es also für mich, damit ich anderen besser helfen kann? War es falsch die tote Katze für die Zwecke auszunutzen?
Oder hab ich es FÜR die Katze getan? Damit sie friedlicher ruhen kann? Glaube ich überhaupt an ein Leben nach dem Tod?
Oder hab ich es für die Menschen getan, die dort vorbei kommen? Um sie vor dem Anblick zu bewahren?
Schade ich diesen Menschen nicht eher, weil ich ihnen die Erfahrung vorenthalte? In unserer Gesellschaft wird der Tod so weit es geht verhüllt und verdrängt. Hätte ich die Katze dort liegen lassen sollen, um den Menschen die Möglichkeit zu lassen mit dem Tod konfrontiert zu werden?

Zweifel...

Freitag, 15. April 2011

vs. me

Ich will mich erst einmal für die vielen lieben Kommentare, die ich in den letzten Stunden und Tagen bekommen habe, bedanken. ♥ Ich werde euch allen noch persönlich antworten, aber jetzt muss ich mich erst einmal gegen mich selbst durchsetzen. Eigentlich wollte ich heute zum freiwilligen Jugenddienst beim roten Kreuz gehen, aber ich bin mal wieder zu spät dran. Und auch heute morgen war ich zu spät dran und konnte nicht in die Schule laufen, sondern musste mit dem Bus fahren. Daher weiß ich auch nicht, was mit der Katze geschehen ist. Um meine Faulheit zumindest teilweise wieder gut zu machen gehe ich jetzt in die Richtung Joggen.

Animation

Heute im DV-Unterricht entstand meine erste Animation. :D


Btw.: Wir haben in DV das Thema Datenbanken mit Acess und allem was dazu gehört. (oder auch nicht, weil der Lehrer fast noch weniger Ahnung hat, als ich)
Da ich mit der Übung früher fertig war, hab ich mich einwenig mit Gimp vergnügt und herausgefunden, dass man mit dem Programm auch Animationen erstellen kann.
In wenigen Minuten entstand somit dieses Bild.

Das Wort "continue" wurde von Kiwi als unser Motto festgelegt. Wir haben vorgenommen uns nicht mehr treiben zu lassen, sondern jede Sekunde zu nutzen, um etwas sinnvolles zu tun.
(in diesem Moment werde ich von Kiwis kreativen Woten berieselt ♥ ja, das Leben ist ein Bach, und du hast söckchen mit ringeln xD und ich bin dein sohn und werde dich heiraten, wenn du vor mich kniest ♥)


continue ♥

Donnerstag, 14. April 2011

Unfall

Wie ich schon im vorherigen Post erwähnt habe, bin ich wieder von mir selbst verhaftet worden. 
Heute Morgen wollte ich wie schon so oft liegenbleiben. Mit viel Mühe konnte ich mich doch noch aufrichten und bin 10 Minuten zuspät los gelaufen. Entsprechen bin ich schneller gelaufen, um es rechtzeitig zum Unterricht zu schaffen. Unterwegs hatte ich wieder das Bedürfnis Blut zu sehen. Die scharfen Kanten meines mp3-players haben mich sehr gereizt, vor allem deshalb, weil der mp3-Player den Hass gegen mich verstärkte. Ich versuchte mir mit lauter Musik alle Gedanken aus dem Kopf zu blasen, anstatt einfach die Natur zu genießen und mich von Liebe leiten zu lassen. An der Steige wollte ich den positiven Gedanken eine Chance geben, schaltete die Musik ab, zog meinen Rucksack fest und rannte los. Ich liebe dieses Gefühl vom Fliegen, das entsteht, wenn man den Fall mit aller Kraft beschleunigt. Was mich jedoch stoppen lies waren Menschen, die sich am Straßenrand versammelt hatten. Als ich die tote Katze sah wusste ich sofort was passiert sein musste. Konnte mich aber nicht davon abhalten zu schauen, wie es dem Autofahrer geht. Dieser lag auf dem Boden mit einer Blutpfütze um seinen Kopf. Es war nicht das Blut, das eine Lähmung in mir auslöste, sondern das Mitleid und der Helferinstinkt. Ich konnte es nicht ertragen tatenlos mit anzusehen, wie das langsam das Blut des Lebens aus ihm fließt. Aber ich bin nutzlos. Wie hätte ich denn schon helfen können? Es waren doch genug andere da. Somit lief ich wie betäubt weiter. Als der Krankenwagen an mir vorbei fuhr kam etwas Erleichterung auf. Ich bin aber total verwirrt:
Wenn ich pünktlich losgelaufen wäre, hätte sich der Unfall direkt vor meinen Augen ereignet.
Ich wollte Blut sehen und bekam eine ganze Blutpfütze zu sehen. 
Mitten im Fliegen/Fallen wurde ich gestoppt.
Um das Leben der Katze zu retten hat der Mann sein eigenes riskiert. 
Die Katze hat es dennoch nicht überlebt.
Kann ich mir meinen Helferinstinkt zum Vorteil machen?
Die Leiche der Katze lag beim Heimlaufen immer noch dort. Soll ich Morgen eine kleine Decke mitnehmen und, falls sie auch dann noch dort liegen sollte, sie in den nahe liegenden Waldteil legen? Werde ich mich trauen eine Leiche anzufassen?


Verwirrung. 

Nur scheinbar...

Titorelli, du hattest Recht. Es gibt drei Arten der Befreiung, die wirkliche Freisprechung, die scheinbare Freisprechung und die Verschleppung.
Ich hatte vor zwei Tagen gelaubt die wirkliche Freisprechung erhalten zu haben, aber ich habe mich getäuscht und erkannt, dass es keine wirkliche Freisprechung geben kann. Aber mein Prozess macht Fortschritte. Ich dufte  in den Genuss einer scheinbaren Freisprechung kommen. Zwar wurde ich nach kurzer Zeit wieder festgenommen, aber ich weiß nun, wie ich meinen Prozess zu führen habe.

Dienstag, 12. April 2011

Blutgruppe 0+

Heute ist mein Blutspendepass angekommen: Ich hab die Blutgruppe 0 Rh-positiv
Ich hatte mich anfangs sehr darüber gefreut, da 0 Universalspender ist. Aber Rh-positiv schließt die Hälfte der Empfängertypen wieder aus. Aber immerhin ist mein Blut für die Hälfte aller Patiententypen geeignet. :)
In 2 Monaten darf ich wieder spenden. Freu mich schon. 
You blame the world, i think she's innocent...

Montag, 11. April 2011

wieder gesund?

War ich wirklich in einer Depression? Ich bin so glücklich, wie ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr war. Ich hatte mich eigentlich damit abgefunden, dass ich nichts auf die Reihe bekomme und auf nichts Lust hab. Jetzt will ich plötzlich keine Sekunde mehr verschwenden und will die ganze Welt umarmen. Gestern wollte ich mich nur sehr ungern schlafen legen und bin am Morgen sofort aufgestanden, dabei wollte ich die Tage, Wochen und Monate zuvor am liebsten nie wieder aufwachen. Sogar würgen kann ich wieder o.O beim Zähneputzen musste ich als Kind sehr oft würgen. Seit etwa 2 Jahren war ich völlig immun. Heute Morgen musste ich mich echt zusammen reißen.
Und ich hatte wieder Vorfreude vor einer Klassenarbeit. Das hatte ich auch schon seit 2 Jahren nicht mehr. 
Mein Zimmer, das seit einer Ewigkeit immer nur flüchtig oder gar nicht in Ordnung gebracht wurde,  ist auch wieder aufgeräumt, und zwar freiwillig!
Werde mir nochmals Gedanken darüber machen. Ich gehe jetzt erst mal für die Spanischklausur lernen. Ja, ich lerne! :D Das mache ich auch seit über 2 Jahren nicht mehr. Davor hab ich zwar auch nie gelernt, aber ich konnte mich im Unterricht super konzentrieren und hab mir am Morgen vor der Klassenarbeit noch kurz alles angeschaut. Mehr war nicht nötig. Seit 2 Jahren funktioniert das Konzentrieren aber nicht mehr und auch am Morgen früher aufstehen und lernen kann ich nicht mehr, bzw. konnte ich nicht mehr bis heute. :) 

Ich wünsche allen, die in einer Phase der Lustlosigkeit und des Versagens stecken,einen genauso wundervollen Umschwung! :)

Liebe

Sonntag, 10. April 2011

Die gefährlichste aller Lügen

Ich möchte heute einen Text von einer bewundernswerten Person mit euch teilen. Der Text hat mich sehr berührt und mir dieses Gefühl geschenkt, das mich schon den ganzen Tag begleitet und das ich nie wieder missen will. Es ist als würde ich schweben... Die Ketten, die die Liebe in mir gefangen hielten sind aufgebrochen. Mein Herz macht vor Freude kleine Sprünge, strahlt warmes Licht aus und möchte die ganze Welt damit erhellen.
Ich wünsche jedem, dass er sich von seinen Ketten lösen kann und wir alle Hand in Hand schweben können.

"Spitze Nadelpferche, runde Pappelblätter, Kurven, Formen, Körperschmelze, Inseln, Backen schmatzen, überwarme Luftfeuchte, weiter größer, goldener und tiefer, tiefer, weiter... 
Ein zerrissen kleiner Sinn taucht auf und lässt die Wollust zweifeln - wozu Eile zwingen? Wenn das hier schön ist, dann ist es auch noch tausend Morgen mit dem Namen Sonnenschein benannt.
Aber die riesig heiße Mutterhöhle schreit nach Futter, schaffen, wozu sie geschaffen wurde. Es gibt doch auch kein nachher, sagt selbst dein tiefstes Gedankengut - es sei nur dieser Moment, nur jetzt zu bedenken.
Im wabernden Atemgehauche springen viskose Wassertröpfchen von weicher Haut. Der Körpersinn verdreht sich singend, strebend, will noch mehr und...
'Nein, das ist es!', schreit die Lust nach Wahrheit: 'Das ist ja Perversion. Um die Liebe hereinzulegen, um alle Geheimnisse für immer zu vernichten, behauptet sie, dass sich berührendes Begieren ein Momentangelübde sei. Es strebt aber ebenso. Zwar immer nur unmittelbar nach der nächsten Sekunde, es strebt nach der nächstfolgenden Steigerung, deswegen wirkt es so, wie momentanes Glück.'
Erschlagen von diesen Worten kriechen die lüsternen Gedanken mit einem Kribbeln und leuchtenden Gefühl am Rücken entlang. 
Das Licht im Herzen schweigt, absichtlich, um ein wenig Schwäche vorzutäuschen, aber im Inneren ist der Sieg bereits niedergeschrieben:

Marc, der mit beiden Händen Iris' Hintern hielt und ihn in rhythmischen Bewegungen an seinem Unterleib entlanggeschoben hatte, hörte abrupt auf. 
Er blickte in ihre strahlenden Augen. Langsam wartete er, bis alle Hitze, alle Hektik und jeder Reiz verschwunden war. Er hatte seine Erregung unter Kontrolle, und bemerkte, wie allmählich alles Wollen aus seinen Gedanken und seinem Herzen verschwand. Beim Betrachten ihrer Augen wuchs langsam eine rote Energiekugel in seiner Brust. Als alle Zweifel verschwunden waren berührten sich ihre Lippen noch einmal. Es schien aber, als sei es der erste Kuss.

In der Nacht steigt Marc aus seinem Bett, setzt sich an seinen Tisch und fängt mit blauer Tinte an zu schreiben:
Sexuelle Wollust sei also die gefährlichste aller Lügen, die schlimmste Illusion, um uns von der Wahrheit wegzuführen, die da ist: Alles besteht aus Liebe. Wir wurden von Lichtern, Klängen und unseren ganzen Körpersinnen gefangen, eingesperrt, ja, sozusagen weggesperrt, um nicht mehr sein zu können. Um nicht mehr im Moment schweben zu können. Sie erscheint lange fair, lange richtig. Das ist auch der Grund, warum nur wenige zufrieden sein können."

psychischer Apparat

So wie beim Axon einer Nervenzelle die Natrium-Kalium-Pumpe den Teilchenaustausch regelt und für das nötige Verhältnis sorgt, um die Bildung von Aktionspotenzial zu ermöglichen,

so brauche ich ebenfalls eine Pumpe, die das Verhältnis von Gedanken und Gefühlen reguliert und für Lebensfähigkeit sorgt.

Ich brauche ein Bewusstsein, das meine Triebe mit meinem Gewissen und meinen Normen in Einklang bringt und mich realitiätstauglich macht.




ÜBER-ICH  
       ↓          
     ICH                →                  Außenwelt
       
     ES     

Ich Draht

Mein Zimmer drückt mein Gedanken- und Gefühlschaos aus. Ebenso auch meine Schrift, die sich mehrmals täglich ändert. Ich stelle eine Verbindung zwischen Zimmer und Schrift her. Somit bin ich eine Art Draht, das Dinge miteinander verbindet.
...
Mein Dasein als Draht macht große Fortschritte.  Ich habe erkannt, dass bereits eine Verbindung zwischen allem auf der Welt besteht. Meine Aufgabe ist es also nicht Verbindungen herzustellen, sondern diese zu erkennen Lebensstrom fließen zu lassen. Und irgendwann wird auch die letzte Verbindung aktiviert, der Kreis geschlossen sein, und das Licht der Harmonie wird aufleuchten.

Samstag, 9. April 2011

Zufrieden :)

Ich bin tatsächlich zufrieden mit dem jetzigen Blogdesign. Klar, es hätte viel besser werden können, aber es ist akzeptabel :)
Vor allem bin ich stolz darauf ohne jegliche Hilfe mich mit dem Bildbearbeitungsprogramm zurecht gefunden zu haben. Ich hab genau an der Stelle, an der die Posttexte stehen, die Bäume so sauber übermalt, dass nur den wenigsten auffallen würde, dass dort einmal Bäume standen. Meine Texte sind nun ohne Schwierigkeiten lesbar und auch das Hintergrundbild sieht wundervoll aus. Ich hab es bei Sonnenuntergang auf meinem Lieblingswanderweg geschossen. ♥

Pixelparadies

Ich hab gerade stundenlang am neuen Blogdesign gearbeitet, bis mir am Ende auffiel, wie verpixelt das ganze geworden ist. So schlimm, dass es sogar die Augen belastet!
Ich gebe nur sehr ungern auf, vor allem bei kreativen Dingen...  aber wenn ich daran denke, wieviel Zeit ich so eben verschwendet hab, vergeht mir die Lust daran weitere Minuten dafür verstreichen zu lassen. Erst morgen früh werde ich in aller frische mich erneut ans Gestalten wagen.

Über den heutigen Tag möchte ich nicht berichten und auch die Tage zuvor waren unbedeutend, bzw. auf eine unerklärbare Art und Weiße von Bedeutung.

Dienstag, 5. April 2011

Perfekter Tag?

Da ich weiß, dass andere Menschen leiden, während ich hier gemütlich vor dem PC sitze, kann ich nicht glücklich sein und den Tag nicht als perfekt bezeichnen, aber ich muss lernen auch ein wenig egoistisch zu sein. Wenn ich weiter so nchdenklich und selsibel bin gehe ich daran kaputt. Deshalb werde ich jetzt den Tag aus positiver Sicht betrachten. Und man kann ihn tatsächlich als gelungen, ja sogar perfekt bezeichnen. 

Es begann bereits an gestrigen Abend, als ich mit F. telefonierte und wir irgendwie über Ängste auf das Thema Blutspende gekommen sind. Ich habe nach dem Telefonat auch viel darüber nachgedacht eventuell Schule abzubrechen und Ausbildung zur Krankenschwester zu beginnen. Damit hätte ich etwas, wofür es sich zu leben und sich jeden Morgen aufs neue zu motivieren lohnen würde. 

Am nächsten Morgen... btw: hab ich erwähnt, dass ich es inzwischen schaffe meinen Wecker im Schlaf auszuschalten und, ohne mir die Gelegenheit zum Nachdenken zu geben, weiter zu schlafen? .. naja jetzt wisst ihr es ^^ zurück zum heutigen Morgen. Anstatt weiter zu schlafen bin ich aufgewacht und bin sogar aufgestanden. Dabei gab es nicht einmal einen ernsthaften Grund. Ich dachte mir kurz, dass ich jetzt aufstehen muss, um rechtzeitig los zu laufen, aber dann kam auch gleicht der Gedanke "fahr einfach schwarz. du bist scheiße, das passt zu dir." Trotzdem bin ich ohne besonders starke Motivation aufgestanden und hab gleich Wasser aufgesetzt und mir einen halben Liter Tee getrunken. (<- merkt euch den halben Liter, der spielt später noch eine bedeutende Rolle) Hab geduscht, mich angezogen, leicht geschminkt, Haare getrocknet und war ausnahmsweise pünktlich fertig und konnte noch mit meiner Mutter reden. Hab ihr erzählt, dass ich ab heute in die Schule und zurück laufen möchte. Anfangs war sie dagegen, aber mit meinem fröhlichen, lieblichen Auftreten und einigen überzeugenden Worten hatte ich ihre Unterstützung für mich gewonnen. Inzwischen war ich 10 Minuten zu spät dran und würde für gewöhnlich schwarz fahren, aber da nun meine Mutter an meiner Seite stand fiel es mir leichter mich zu überwinden. Mit einem erhöhten Tempo lief ich los. Obwohl ich in Gedanken versunken war und mich darüber freute, dass mich jetzt meine Mutter unterstützt, fiel mir das Blutspende-Plakat auf. Am 5.04. von 14:30-19:30Uhr. Mich an mein Gespräch von Gestern erinnernd , war ich fest entschlossen da hin zu gehen. In der Schule lief es nicht so besonders gut, aber ich hab immerhin geschafft meine 1-Literflasche leer zu trinken. ( <- inzwischen 1,5 Liter. Das dreifache von meiner eigentlichen gewöhnlichen Wasserzufuhr). Beim Heimweg fiel mir auf, dass ich mir einen Rucksack kaufen sollte, weil die seitliche Tasche meine Schulter belastet.  (<- auch sehr wichtig ^^)
Zuhause verstrich die Zeit ganz schnell und unbedeutend. Später schaffte ich es wieder mich gegen mich zu wenden und meiner Mutter zu erzählen, dass ich Blut spenden möchte, denn eigentlich hätte ich es heimlich getan und mir unnötig Stress gemacht. Ich war positiv überrascht, als ich erfuhr, dass sie auch selber gerne Blut spenden würde, sie aber Kreislaufprobleme bekommt und umkippt, und mein Vorhaben unterstützt. :)
Beim Blutabnehmen hab ich es ein weiteres mal geschafft mich gegen mich zu wenden und mit anderen Spendern zu reden. Hab zwei sehr sympatische Menschen kennengelernt, die auch beim Roten-Kreuz freiwillig mitarbeiten und mir angeboten haben auch mal vorbei zu schauen. Das passt so perfekt zu meinem Vorhaben Krankenschwester zu werden und ich habe natürlich sofort zugesagt. :)
Zum Blutspenden erfüllte ich alle Kriterien und auch das Kriterium mindestens 1,5 Liter Wasser getrunken zu haben hatte ich ausnahmsweise heute erfüllt! :)
Meine Angst vor Nadeln konnte ich, aus Überzeugung helfen zu wollen, mit wenigen Schwierigkeiten überwinden. :)
Als Erstspender bekam ich einen Rucksack geschenkt. :)
Glücklich über die Ereignisse des Tages, die einander begünstigt haben, und mit einem gestärkten Selbstwertgefühl, durch meine Spende, lief ich nach Hause. Und nun sitze ich hier und erzähle euch davon, wie wundervoll es ist, dass eine Kette von Ereignissen sein kann, dass ein Ereignis Grund für ein darauf folgendes wird und selbst Kleinigkeiten Großes auslösen können. 


Schwarz oder Weiß

Es ist kein Drang nach Perfektion, denn dann würde ich mich immer weiter dem absolut reinen Weiß nähern. Es ist eine zerbrechliche Seele, die zu schwach zum Kämpfen ist. Entweder gibt sie kurz ihr bestes, erreicht das Weiß, oder gibt so gleich alles auf, lässt sich ins Schwarze fallen. 
Erst heute ist mir aufgefallen, dass mein Denken in schwarz-weiß sich auch in meinem Essverhalten reflektiert. Entweder esse ich nichts/ Existenzminimum , oder fresse mich voll, bis nichts mehr rein geht und lasse dabei jeden hindernden Gedanken unbeachtet. 

Heute im Spanischunterricht: No has visto la televisión en blanco y negro. 
Ja, das stimmt, ich hab noch nie in schwarz-weiß ferngesehen. Ich sehe aber das ganze Leben in schwarz-weiß. Zwar strahlt die Welt in prächtigen Farben, aber nicht einmal ein schwaches Grau dringt durch meine Blockade. Alles was ich sehe ist unerreichbares reines Glück, Perfektion, Harmonie, Liebe, Leben, Freude - WEIß , oder Hass, Schmerz, Leid, Tod, Verzweiflung - SCHWARZ. 

Regenbogen ♥

Donnerstag, 31. März 2011

NIEMALS!

Ich will euch mit diesem Post alle beruhigen und versichern, dass ich mir niemals das Leben nehmen werde. Ich hab am Montag nicht über die Folgen nachgedacht und nur erzählt, was ICH gerne tun würde. Verdammte Egoistin!
Ich will doch den Menschen helfen und soviel Gutes tun, wie in meiner Macht steht. Aus Verzweiflung, es nicht zu schaffen mein Bestes zu geben, wollte ich aufgeben. Wenn ich anderen nicht helfen kann, ist mein Leben sinnlos. So gesehen würde es tatsächlich nichts ausmachen, ob ich "unsichtbar" weiter lebe, oder mein Leben beende... Aber da gibt es auch noch Menschen, die mich ans Herz geschlossen haben. Dass ich diese Menschen im Stich lasse wäre nicht das Problem, da ich sie auch in Stich lasse, wenn ich so weiter existiere. Ich würde diese Menschen zusätzlich verletzen und ihnen das Leid zufügen, vor dem ich sie bewahren wollte. Mein Lebensziel war es doch das Leid anderer zu verringern. Wenn ich nun aufgebe, gebe ich nicht nur mein Ziel auf, sondern erhöhe das Leid... Alle die mich kennen würden sich Vorwürfe machen es nicht geschafft zu haben mich aufzuhalten. Vorallem meine Eltern würden sich immer wieder fragen, was sie denn bei meiner Erziehung falsch gemacht haben. Für eine Freundin, die stark suizidgefährdet ist, wäre ich ein schlechtes Vorbild. Mein Lieblingsstern, der mir immer zugehört hat und mich schon oft vor Dummheiten bewahrt hat, würde sehen, dass seine Hilfe nicht genug war. Für Krabby hätte es die schlimmsten Folgen, weil er in kürze einen Wettkampf hat und er schon total aufgelöst war, als er von meinen Selbstverletzungen erfuhr. Ich würde seine monatelange Disziplin zunichte machen und mit dem Wettkampf seine ganze Zukunft zerstören. Mein geheimnisvoller buddhistischer Freund, der mir am meisten geholfen hat und immer dann da war, wenn es bei mir kritisch wurde, würde es nicht geschafft haben wieder rechtzeitig einzuschreiten. Mein Gedankenzwilling, den ich bat mir depressive Musik zu empfehlen und der sofort erkannte, dass ich mich in den Abgrund stürze, würde sich Vorwürfe machen, mich nicht aufgehalten und sogar dabei unterstützt zu haben. 

NIE, NIE, NIE! Nie würde ich das zulassen. Lieber existiere ich unsichtbar weiter. 
Und vielleicht schaffe ich es doch meine tote Hülle mit Leben zu füllen... nein, ich bin mir sogar sicher, dass ich es schaffen werde! :)

Bei 0 anfangen?

Das war nicht ganz korrekt, denn es würde bedeuten, dass ich meine Mauer mit den mangelhaften Steinen niederreiße. Mit der Erwartung, dass ich nun genug Erfahrung hab um auf die schnelle die Mauer wieder auf die selbe höhe zu bringen, nur diesmal ohne Mängel. Einfacher und richtig ist es aber die Mängel zu akzeptieren und weiter zu bauen. Egal wie schwerwiegend die Mängel sind. Mit wenigen Hilfsmittel können Unebenheiten überbrückt werden und je mehr perfekte Steine hinzu kommen, um so unbedeutender werden die Mangelhaften. 

Mit meinem Aufenthalt in der Klinik bin ich nur wieder vor Sorgen davongelaufen und hab alles weiter hinausgeschoben. Ich konnte nicht ertragen, wie die Zeit dort tatenlos verstrichen ist. Habe versichert, dass ich mir nicht das Leben nehmen und eine Psychotherapie besuchen werde, und wurde bereits nach einem Tag entlassen.

Mit dem Aufenthalt habe ich also nur unnötig meine Eltern gekränkt. Ich hatte ihnen immer vorgetäuscht, dass es mir gut geht und dass in der Schule alles super läuft.  Ich hatte dann zwar vor nun nichts mehr zu verheimlichen, aber dass sie es so unerwartet erfahren mussten, war abartig von mir. Aber immerhin kann ich nun ohne Druck versuchen wieder Ordnung zu schaffen :) 

Mittwoch, 30. März 2011

Anfangen bei 0

Ich schreibe gerade von der Schule aus. Neben mir sitzt die liebenswerte Sozialarbeiterin, die mich heute schon den ganzen Tag betreut hat und nun beschlossen wurde, dass ich für ein paar Tage eingewiesen werden soll.
Dass es soweit kam, dass ich nciht mehr leben will lag daran, dass ich alles zu verheimlichen versucht hab. Nun werde ich die Karten offen auf den Tisch legen und bei 0 anfangen, so wie es mir ein guter Freund geraten hat.
Machts gut!

Montag, 28. März 2011

Korrektur: Uhrzeit

An alle, die den Post von heute morgen gelesen und sich über die Uhrzeit gewundert haben:
hatte falsche Einstellungen. Jetzt steht die korrekte zeit dran :) 

Nicht aufgeben!

nein nein :D

Wenn morgen meine Eltern davon erfahren, dass ich manchmal Schule schwänze und Suizidgedanken hab, werden sie bestimmt meinen PC und mein Handy ausspionieren.. deshalb hab ich angefangen meine SMSen zu löschen und hab alle vorher nochmal gelesen und gemerkt, dass ich, egal mit wem ich schreibe, anfangs total fröhlich und lieb schreibe, bis ich irgendwann meine der Person vertrauen zu müssen. Schreibe dann nur noch von meinen Problemen und Psychogedanken und fange irgendwann an die Person zu ignorieren, weil ich sie nicht nerven will und nicht will, dass sie sich Sorgen um mich macht.
Ich sollte mir also einfach einreden, dass alles in Ordnung ist und so wird es dann auch sein :) Ein Problem ist nur eins, wenn man es als solches betrachtet. Man muss nur die passende Frage stellen, richtig? :)
Und von Krabby: Es gibt kein Pech. Keine Sucht. Nichts ist unmöglich und Zufälle gibts auch nicht! :)

Gedankengeheimnis

Schon am Samstag wurde mir eigentlich klar, dass ich auf meine Gedanken besser aufpassen und sie nicht ans Tageslicht kommen lassen sollte.
Ich hatte meiner Schwester erzählt, dass ich Insektenspray getrunken hab, weil sie die Flasche gesehen hat und mir in dem Moment alles egal war. Das weiß nun auch ihre Freundin und die beiden drohen mir meinen Eltern zu erzählen, dass ich mir (immer noch) selbst Schaden zufüge.
Wieso meine Eltern nichts wissen dürfen?
Ach das wollten die Schulpsychologin und mein Klassenlehrer auch wissen, als sie zu mir nach Hause kamen, weil sie befürchteten, dass ich mich umbringen könnte...
Ich hab in der Entschuldigungsmail folgendes geschrieben:


"Wunderschönen guten Morgen Herr ****,


ich pack es doch nicht Heute wieder in die Schule zu kommen. Ich hege auch den Gedanken Schule abzubrechen, oder gar Leben abzubrechen? 
Ich will aber nicht, dass Sie sich nun Sorgen um mich machen. Ich werde mir nichts tun. Ich werde mir erst einmal Rat aufsuchen. 
Entschuldigen Sie bitte.

Mit freundlichen Grüßen,
***** ***** "



Wieso schreibe ich einen solchen Mist? - Ach weil es ernst gemeint war :D Aber wieso denke ich nicht über die Folgen nach? 
Was will ich denn nun meinen Eltern sagen, wenn meine Lehrer sie morgen zum Gespräch einladen? 
Ich werde wohl wieder schweigen und lächeln, während Tränen runter rollen, so wie ich es heute morgen tat und immer mache. 
Ich habe riesige Angst davor....
Angst, nicht verstanden zu werden. 
Angst, andere zu enttäuschen. 
Angst, zu sehen, dass sie sich Sorgen machen. 
Angst, zu wissen, dass ihre Sorge berechtigt ist. 
Angst vor mir selbst. 
Angst, dass ich wieder vor Problemen fliehe...




Aber ich verfüge noch über Ironie, wie ich vorhin feststellen durfte:
Ich wiege HÖLLISCH viel: 66,6 kg
;D

aufgeben?

ich packe es nicht...
ich trau mich nicht in die Schule...

soll ich die Schule abbrechen?
soll ich Leben abbrechen? ...

Ich hab hier in meinem Blog noch nie Suizidgedanken erwähnt. Ich will nicht, dass man sich Sorgen um mich macht..
aber es gibt leider ernsthaft einen Grund sich Sorgen zu machen und ich will euch die Möglichkeit bieten mich aufzuhalten... Mir wurde schon von vielen versucht zu helfen und ich danke diesen Menschen ♥ , aber ich bin stur. zwar versuche ich die Meinung von anderen nachzuvollziehen und nehme sie ernst, aber lasse mich von meiner eigenen Meinung nicht abbringen... Dieses mal BITTE ich euch darum mir zu helfen..

tut mir Leid :(

Nein! Selber Schuld!

Egal wie kaputt ich jetzt aussehe und wie unvorbereitet ich bin, ich darf nicht schwänzen! Nein! Ich bin an allem selber Schuld und hab kein Recht vor den Konsequenzen wegzulaufen!

Sollte ich Schule abbrechen?
Sollte ich mir vielleicht durch den Kopf gehen lassen. Aber heute gehe ich ich die Schule und werde erst einmal  die Chancen, die mir geboten werden, nutzen und mein Bleiben an der Schule sichern.

Samstag, 26. März 2011

Angst von der Schule zu fliegen..

Ich habe öfters unentschuldigt gefehlt und werde vielleicht schon diesesmal, ansonsten beim nächsten Fehlen von der Schule fliegen. Und trotzdem schwänze ich weiter. Kann und will mich nicht mit meinen Leistungen zufriedengeben. Bleibe zuhause aus Angst vor dem Versagen. Nehme mir vor zu lernen. Mache aber nichts, weil ich der Meinung bin verabscheuungswürdig zu sein, weil ich den Fehler gemacht hab nicht in die Schule zu gehen, und verhalte mich weiter entsprechend scheiße, ignoriere alles und fresse mich voll.

Zwei Geschichten aus dem Buch "Die Kuh die weinte" von Ajahn Brahm sprechen gerade diese Probleme an und helfen meine Denkweise zu ändern. Das Buch wurde mir von einem Menschen empfohlen, der mich sehr fasziniert und mich stark geprägt hat. Dabei kenne ich ihn kaum. Es sind eben die unbekannten, fremden, neuen Dinge, die einen zum Nachdenken anregen und Veränderungen auslösen. Dafür möchte ich mich bei dir vielmals bedanken. ♥
Ich kann es kaum abwarten das Buch zu Ende zu lesen und anschließen nochmal von vorn. :)
Ein Teil der ersten Geschichte, die ich mit euch teilen möchte gibt es als PDF-Leseprobe, was ich einfach reinkopiert habe. Den Rest hab ich für euch abgetippt. :) Zusammenfassen wollte ich es nicht, weil die Geschichte, und auch alle anderen Geschichten aus dem Buch, wundervoll geschrieben sind.


Geschichte 1:  Zwei mangelhafte Backsteine


Nachdem wir 1983 Land für unser Kloster gekauft hatten, waren wir völlig pleite und steckten bis zum Hals in Schulden. Auf dem Grundstück selbst stand kein einziges Haus, nicht einmal ein Schuppen. In jenen ersten Wochen schliefen wir auf alten Türen, die wir billig auf dem Schuttabladeplatz erstanden hatten.
Mit untergelegten Backsteinen wurden diese Türen zu Betten, wobei wir als Mönche eines Waldklosters natürlich auf Matratzen verzichteten.
Der Abt schlief auf der Tür, die am besten erhalten war und über eine angenehm glatte Oberfläche verfügte. Meine hingegen war geriffelt und wies überdies noch ein beachtliches Loch in der
Mitte auf, nämlich an jener Stelle, wo einst der Türknauf gesessen hatte. Ich war zwar froh, dass der Knauf überhaupt entfernt worden war, aber nun befand sich mitten auf meiner Schlafunterlage ein Loch. Ich machte Witze darüber, dass ich nicht einmal mehr zum Austreten würde aufstehen müssen, aber zum Lachen war mir eigentlich nicht zumute, denn kalter Wind pfiff nachts durch dieses Loch. In jener Zeit schlief ich sehr schlecht.
Wir waren arme Mönche, aber wir brauchten ein Dach über dem Kopf. Bauarbeiter konnten wir uns nicht leisten – schon die Kosten für das Material waren ja kaum aufzubringen! Also musste ich das Bauen von Grund auf erlernen: wie man ein Fundament legt, betoniert, mauert, ein Dach zimmert und sanitäre Einrichtungen einbaut, eben alles, was zum Bau gehört.
Mein bürgerliches Leben als Physiker und Lehrer hatte mich nicht darauf vorbereitet, mit den Händen zu arbeiten. Doch im Verlauf einiger weniger Jahre wurde ich zu einem recht geschickten Bauarbeiter und nannte mein Team schon bald BBC (Buddhistische Bau Company). Der Anfang war allerdings außerordentlich mühsam.
Dem Außenstehenden mag Maurerarbeit leicht erscheinen: Man pappt etwas Mörtel auf den Stein, setzt ihn an seine Stelle und klopft ihn ein bisschen fest. Wenn ich aber leicht auf eine Ecke schlug, um eine ebene Oberfläche zu erhalten, stieg eine andere Ecke nach oben. Kaum hatte ich diese auch festgeklopft, tanzte auf
einmal der ganze Stein aus der Reihe. Behutsam brachte ich in ihn also wieder in die richtige Position, um gleich danach festzustellen, dass die erste Ecke schon wieder hochragte. Es war zum Verzweifeln. Wenn Sie mir nicht glauben, versuchen Sie’s doch selbst einmal!
Als Mönch verfügte ich über so viel Geduld und Zeit, wie ich brauchte. Ich gab mir also große Mühe, jeden Backstein perfekt einzupassen, ganz gleich, wie viel Zeit ich dafür benötigte. Und irgendwann war die erste Backsteinmauer meines Lebens fertig gestellt. Voller Stolz trat ich einen Schritt zurück, um mein Werk
zu begutachten. Erst da fiel mir auf – das durfte doch nicht wahr sein! –, dass zwei Backsteine das Regelmaß störten. Alle anderen Steine waren ordentlich zusammengesetzt worden, aber diese zwei saßen ganz schief in der Mauer. Ein grauenvoller Anblick! Zwei Steine hatten mir die ganze Mauer versaut.
Der Zementmörtel war inzwischen fest geworden. Also konnte ich diese Steine nicht einfach herausziehen und ersetzen. Ich ging zu meinem Abt und fragte, ob ich die Mauer niederreißen oder in die Luft jagen und neu anfangen dürfte. »Nein«, erwiderte der Abt, »die Mauer bleibt so stehen, wie sie ist.«
Als ich die ersten Besucher durch unser neues Kloster führte, vermied ich es stets, mit ihnen an dieser Mauer vorbeizugehen. Ich hasste den Gedanken, dass jemand dieses Stümperwerk
sehen könnte. Etwa drei oder vier Monate später wanderte ich mit einem Gast über unser Terrain. Plötzlich fiel sein Blick auf meine Schandmauer.
»Das ist aber eine schöne Mauer«, bemerkte er wie nebenbei.
»Sir«, erwiderte ich überrascht, »haben Sie etwa Ihre Brille im Auto vergessen? Oder einen Sehfehler? Fallen Ihnen denn die zwei schief eingesetzten Backsteine nicht auf, die die ganze Mauer verschandeln?«
Seine nächsten Worte veränderten meine Einstellung zur Mauer, zu mir selbst und zu vielen Aspekten des Lebens.
»Ja«, sagte er. »Ich sehe die beiden mangelhaft ausgerichteten Backsteine. Aber ich sehe auch 998 gut eingesetzte Steine.«
Ich war überwältigt. Zum ersten Mal seit drei Monaten sah ich neben den beiden mangelhaften Steinen auch andere Backsteine. Oberhalb und unter der schiefen Steine, zu ihrer Linken und zu ihrer Rechten befanden sich perfekte Steine, ganz gerade eingesetzt. Ihre Zahl überwog die der schlechten Steine bei weitem.
Bis dahin hatte ich mich ausschließlich auf meine beiden Fehler konzentriert und war allem anderen gegenüber blind gewesen. Deshalb konnte ich den Anblick der Mauer nicht ertragen und wollte ihn anderen Menschen auch nicht zumuten. Deshalb hatte ich das Werk vernichten wollen. Doch als ich jetzt die ordentlichen Steine betrachte, schien die Mauer überhaupt nicht mehr grauenvoll auszusehen. Der Besucher hatte schon Recht: Es war wirklich eine sehr schöne Mauer. Jetzt, zwanzig Jahre später, steht sie immer noch, und inzwischen habe ich längst vergessen, an welcher Stelle die mangelhaften Backsteine stecken. Ich kann sie mittlerweile tatsächlich nicht mehr sehen.
Viele Menschen beenden eine Beziehung oder reichen die Scheidung ein, weil sie bei ihrem Partner nichts anderes mehr sehen, als »zwei mangelhafte Steine«. Viele leiden an Depressionen, und manche hegen sogar Selbstmordgedanken, weil sie nichts anderes als »zwei mangelhafte Steine« in sich erkennen können. In Wahrheit gibt es jede Menge guter, perfekter Steine - oberhalb und unterhalb unserer Fehler, zu ihrer Linken und zu ihrer Rechten - aber manchmal können wir sie einfach nicht sehen. Stattdessen konzentriert sich unser Blick ausschließlich auf die Fehler. Wir schauen nur auf den Makel und überlegen, wie wir ihn entfernen können. Und leider vernichten wir auf diese Weise so manche »schöne Mauer«.
Jeder von uns hat zwei mangelhafte Steine, aber die perfekten Steine sind so viel zahlreicher. Haben wir dies erst einmal erkannt, sieht die Welt schon viel besser aus. Wir können dann nicht nur mit uns selbst und unseren Fehlern und Frieden leben, sondern auch das Zusammensein mit einem Partner genießen.
Irgendwann einmal sprach mich ein Baumeister darauf an und verriet mir ein Berufsgeheimnis. »Wir machen bei der Arbeit immer wieder mal Fehler«, sagte er, »aber unseren Kunden erklären wir, dass es sich dabei um eine "besondere Eigenheit" handelt, wodurch sich dieses Haus von den anderen in der Nachbarschaft unterscheidet. Und dafür berechnen wir dann ein paar tausend Dollar extra!«
Manche »besondere Eigenheit« an ihrem Haus galt wahrscheinlich auch ursprünglich als Fehler. Doch was sie in sich selbst, an Ihrem Partner oder überhaupt am Dasein als Makel betrachtet haben, kann sich zu einer »besonderen Eigenheit« wandeln, die Ihr Leben bereichert, Sie sollten nur endlich aufhören, sich ausschließlich auf die negativen Aspekte zu konzentrieren.


Geschichte 2: Die Kinder der Klasse B

Vor vielen Jahren wurde in einer Schule in England heimlich ein Experiment durchgeführt. In dieser Schule gab es zwei Klassen für Kinder gleichen Alters. Am Ende des Schuljahres wurde eine Prüfung gemacht, nach der die Kinder für die Klassen des folgenden Jahres ausgewählt. Die Ergebnisse dieser Tests wurden allerdings nie bekannt gegeben. Nur der Schulleiter und die Psychologen kannten die Wahrheit: Das Kind, das die Prüfung als bestes abgelegt hatte, wurde mit dem vierten und Fünften, dem achten und neunten, dem zwölften und dreizehnten usw. in eine Klasse gesteckt. Das Kind mit dem zweitbesten Ergebnis kam zu dem Kind mit dem dritten Ergebnis, dem sechsten, siebten, zehnten, elften usw. Auch bei der Auswahl der Lehre achtete man sorgfältig auf Ausgewogenheit. Die Klassenzimmer waten gleich eingerichtet, und beide Parallelklassen ähnelten einander soweit es nur möglich war. Es wurde nur ein Unterschied gemacht: Der einen Klasse gab man die Bezeichnung A, und die andere nannte man B.
In beiden Klassen saßen also Kinder mit den gleichen Begabungen. Doch in den Köpfen der Leute steckten die klugen Kinder in Klasse A und die weniger klugen in Klasse B. Einige Eltern von Kindern in Klasse A zeigten sich angenehm überrascht, dass ihr Kind so gut abgeschnitten hatte und sparten nicht mit Lob und Belohnungen, wohingegen einige Eltern ihren Kindern in der Klasse B vorhielten, dass sie nicht fleißig genug gewesen seien, und ihnen manche Privilegien beschnitten. Sogar die Lehrer behandelten die Kinder in Klasse B anders, da sie von ihnen nicht sonderlich viel erwarteten. Diese Illusion wurde mit allen Kindern ein ganzes Schuljahr lang aufrechterhalten. Danach wurde mit allen Kindern abermals ein Test durchgeführt.
Das Ergebnis war erschreckend, aber nicht überraschend. Die Kinder der Klasse zeigten weitaus bessere Leistungen, als die der Klasse B. Die Testergebnisse erweckten den Anschein, als seien in Vorjahr tatsächlich ausschließlich Kinder der bessern Hälfte der Klasse A zugeteilt worden. Und jene der Parallelklasse waren jetzt wirklich Kinder der Klasse B geworden. Das hatte man ihnen ein ganzes Jahr lang weisgemacht, so wurden sie behandelt, und weil sie sich selbst für schlechter hielten, wurden sie es auch.